Ordination für Chirurgie
Prim. Univ. Prof. Dr. Peter Götzinger
Tumore des Dickdarms
Dickdarmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Österreich.
Jährlich erkranken rund 4.500 Menschen daran, wobei das Risiko mit dem Alter steigt.
Da der Krebs oft im Frühstadium symptomlos ist, wird eine Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr empfohlen.
Mögliche Ursachen
Eine fettreiche, ballaststoffarme Ernährung, Alkohol, Nikotin und bestimmte Umweltfaktoren (z.B. Asbest, Nitrosamine) erhöhen das Risiko. Auch chronische Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa gelten als Risikofaktoren.
Symptome
Frühe Symptome fehlen oft. Verdächtige Anzeichen sind:
Unklare Bauchschmerzen
Änderungen der Stuhlgewohnheiten (Verstopfung/Durchfall)
Blut oder Schleim im Stuhl
Gewichtsverlust
Darmverschluss oder Blutarmut (Spätsymptome)
Diagnose
Die Diagnostik beginnt mit der Untersuchung auf okkultes Blut im Stuhl und einer Enddarm- und Dickdarmspiegelung (Koloskopie). Bei Auffälligkeiten können Gewebeproben entnommen und gutartige Tumore entfernt werden. Um den Darm für die Untersuchung optimal vorzubereiten, wird eine medikamentöse Reinigung durchgeführt.
Therapie
Die einzige kurative Behandlung bei nicht-metastasiertem Dickdarmkrebs ist die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors und der betroffenen Lymphknoten. An der Chirurgischen Abteilung des UKL St. Pölten wird bevorzugt die laparoskopische Technik (Schlüssellochchirurgie) angewendet, um die Belastung durch den Eingriff gering zu halten und dadurch den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen.
Chemotherapie
Die moderne Chemotherapie hat in der Behandlung des Colonkarzinoms große Fortschritte gemacht. Heute kommen neben dem klassischen Medikamenten wie 5-Fluorouracil, Irinotecan und Oxaliplatin auch zielgerichtete Antikörpertherapien zum Einsatz. Diese Kombinationen verbessern die Behandlungsergebnisse deutlich, indem sie das Tumorwachstum hemmen und die Heilungschancen erhöhen. Die Therapie wird individuell auf jeden Patienten abgestimmt.
Nachsorge
Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um ein Wiederauftreten des Tumors frühzeitig zu erkennen.
Prognose
Die Prognose hängt stark vom Stadium ab. Bei frühzeitigem Erkennen und ohne Lymphknotenbefall liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei annähernd 98%.
Die frühe Diagnose ist bezüglich der Prognose entscheidend.
Nutzen Sie die Möglichkeit der Vorsorgekoloskopie, z.B. an der Chirurgischen Abteilung des UKL St. Pölten.