Ordination für Chirurgie
Prim. Univ. Prof. Dr. Peter Götzinger
Pankreaskarzinom
Das Pankreaskarzinom ist nach dem kolorektalen Karzinom und dem Magenkarzinom das dritthäufigste bösartige Geschwür des Magen-Darm-Trakts.
Symptome und Diagnose
Die häufigsten Anzeichen eines Pankreaskarzinoms sind schmerzloser Ikterus (Gelbsucht) und ungewollter Gewichtsverlust. Begleitet werden diese oft von Rückenschmerzen. Weitere Anzeichen wie tastbare Bauchverhärtungen, Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum) und vergrößerte Lymphknoten deuten meist auf ein fortgeschrittenes Stadium hin.
Zur Diagnose stehen verschiedene Bildgebungsverfahren zur Verfügung, wie:
Ultraschall des Bauchraums
Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie (MRCP)
Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP)
Magnetresonanztomographie (MRT)
Der Goldstandard zur Beurteilung der Resektabilität des Tumors ist jedoch die kontrastmittelverstärkte Computertomographie (CT), die in 90% der Fälle eine genaue Einschätzung ermöglicht.
Behandlung
Die chirurgische Entfernung des Tumors stellt die einzige kurative (heilende) Therapieoption dar. Die häufigste Operation bei Tumoren des Pankreaskopfes ist die pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie (PPPD). Dabei werden der Pankreaskopf, Gallengang, Teile des Zwölffingerdarms sowie umliegende Lymphknoten entfernt.
Prognose und Überlebensraten
Die Prognose nach der Operation hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Tumorstadium und der Resektabilität. Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich die Überlebensraten in den letzten Jahren deutlich verbessert haben.
Fazit
Die partielle Duodenopankreatektomie ist heute in spezialisierten Zentren, wie an meiner Abteilung, dank verbesserter Techniken und verbesserter postoperativer Betreuung, ein sicherer Eingriff geworden.
Durch den Einsatz moderner multimodaler Therapiekonzepte konnte die Langzeitprognose für PatientInnen mit Pankreaskarzinom deutlich verbessert werden.